Montag, 29. Juni 2015

12 Monate später...

ja, 12 Monate später...


... hast du uns alle mit deinem Tempo überrascht. Nicht nur deine Geburt war rasant, auch danach wolltest du nicht lange ein Baby auf dem Arm bleiben. Mit vier Monaten hast du dich gedreht, mit einem halben Jahr fing das Krabbeln an und schon mit elf Monaten wurde die Welt im Laufschritt erobert. Und nein, du läufst nicht, du rennst! Am liebsten dem Bruder hinterher.


... bist du unser großer Sonnenschein mit einem ganz festen Willen. Lächelnd holst du dir, was du möchtest und bist dabei manchmal ziemlich raffiniert.


... isst du für dein Leben gern. Wie schon dein großer Bruder ohne Brei und Löffel, dafür mit beiden Händen. Deine Lieblingsspeise sind Datteln, Rosinen, Melonen und Beeren. Und natürlich Brezen!


... liebe ich deine Klarheit. Deutlich und für alle verständlich kommunizierst du deine Wünsche, juchzt, wenn du etwas haben möchtest, schnalzt bei Hunger mit der Zunge, läufst zum Töpfchen, reibst dir die Augen, wenn die Müdigkeit kommt, und machst es uns damit sehr leicht, den Tag zu gestalten.
... bist du ein kleines Federchen und kommst damit ganz nach der Mama. Manchmal passt dir jetzt noch die Größe 68 und ich muss nicht so viel schleppen ;).
... bist du aus unserer Familie nicht mehr wegzudenken. Mein kleines Mädchen, wir drei lieben dich sehr und sind dankbar, dass du uns mit deinem wunderbaren Charakter jeden Tag ein so großes Geschenk machst!

Freitag, 26. Juni 2015

Ostseeträume: Urlaubsgarderobe für die Kinder

In den letzten Wochen war hier nicht allzu viel los... Schuld ist nicht etwa eine chronische Blog-Unlust, sondern vor allem ein Großprojekt, das ich mir in den Kopf gesetzt habe: Kurz vor unserem alljährlichen Ostseeurlaub ruinierte unser Töchterchen pro Woche circa eine Hose, der Sohn tat einen enormen (Kleider)größensprung und ich bekam, wie in jedem Sommer, Lust auf maritime Farbkombinationen. Nichts lag näher, als mich an die Nähmaschine zu setzen und nach und nach eine Urlaubskollektion zu fabrizieren. Der Poststreik funkte mir zwar ein wenig dazwischen, denn einige Nähutensilien sind bis heute nicht angekommen. Was die Kinder aber dringend benötigten, ist fertig geworden. Euch zeige ich die Teilchen jetzt in den nächsten Tagen; alle, die noch eine Weile bis zu ihrem Sommerurlaub haben, können daher schon mal Strandimpressionen tanken!



 
Babymädchens Shirt ist nochmal nach Meg McElwees Kuvertshirt aus dem Mamanähbuch. Mit ihren 12 Monaten hängt unsere Mini-Wollgespinst dort leider ein wenig zwischen den angebotenen Größen, deswegen schlabbert das Shirt noch etwas. Umso besser für ein luftiges Gefühl in der Strandsonne. Die Kuvertversäuberung ist aus einem dunkelblauen Feinripp, den ich aus einem alten Herrenshirt gewonnen habe. Er wird noch in einigen Teilchen zu sehen sein, ich liebe Recycling und Upcycling!
 
Auch die Babyhose besteht hauptsächlich aus einem alten Sweater von mir. Das matte Rosarot mag ich noch sehr gern, umso besser also, dass die Tochter ihre ersten Schritte darin machen kann. Als Schnitt wähle ich momentan ausschließlich die Moira-Hose mit verdoppelter Bündchenlänge (auch am Bauch). Nicht nur gut gegen Stolpern, man kann sie auch schön hochschieben, wenn zwei kleine Beinchen gen Wellen streben...
 

Das Shirt für den Sohn entstand nach dem empfehlenswerten Schnitt Tag- & Nachtträumer von FredvonSoho. Die Bemaßung ist für ihn perfekt, er trägt hier die 104 und ist auch exakt so groß. In den Stoff mit den Möwen habe ich mich wegen des Musters bereits auf dem Stoffmarkt verliebt, mittlerweile habe ich ihn nochmals hier nachbestellt. Leider ist er nicht sonderlich weich. Der Ringeljersey in Hellblau-Marine dafür umso weicher. Zur Abwechslung habe ich die Armbündchen mal mit dem Musterstoff genäht.


Aus Reststücken und abgelegten Kleidern nähe ich ein in unserem Haushalt ständig benötigtes Utensil: Sabberlätzchen bzw. Halstücher. Hier nochmal möwig mit Rückseite aus altem Shirt, hinten mit KamSnap geschlossen. Und wie man leicht erkennen kann, auch schon wieder dreckig...

P.S. Ich bekam in letzter Zeit einige Nachfragen, woher die Kleidung der Kinder auf den Fotos stammt. Neben den genähten Sachen sind allerdings beinahe alle Dinge, auch hier im Post, Second Hand. Daher: Stöbert auf Flohmärkten, fragt Freunde nach abgelegter Kleidung usw. Macht Spaß und schont Ressourcen und den Familiengeldbeutel.

Sonntag, 14. Juni 2015

Gesucht: Thrown Together von Kim Hargreaves

*** Nachtrag: Und schon wenige Stunden später hatte ich eine nette E-Mail mit der Anleitung. Bloggen ist einfach toll. Vielen Dank an Mareike!***


Ihr lieben BlogleserInnen,
ich habe mich in den Cardigan Olivia verliebt und bin deshalb auf der Suche nach der Anleitung dafür oder dem kompletten Hargreaves-Titel Thrown Together. Leider ist es vergriffen und daher nur zu horrenden Preisen zu ersteigern/kaufen. Ich würde mich wahnsinnig über die Anleitung freuen und tausche auch gern gegen eine andere (die Titel Precious, Vintage Knits, Winter Blooms, Amber und Breeze finden sich in meinen Regalen; ich weiß, dass auch einige darunter schon vergriffen sind). Bitte schreibt mir einfach an wollgespinst@yahoo.de, wenn ihr mit weiterhelfen wollt!

Bild via Ravelry.com

Mittwoch, 3. Juni 2015

„Ich hab Lönneberga genäht!“


 
Kittelkleidchen und Blümchenmuster, Schürzentaschen und grober Baumwollstoff. Fertig ist die klassische Astrid Lindgren-Kombination! Vor einigen Wochen schenkte mir eine Freundin den Schnitt für das nostalgische Kleidchen „Betty“. Sofort durchwühlte ich daraufhin meine Stoffvorräte auf der Suche nach einem kleinen Stückchen Retro-Stoff. Klein geblümte Baumwolle aus den 80ern, ursprünglich hatte meine Mutter sie noch für uns gekauft.
 
Gute dreißig Jahre später also kommt sie noch zum Einsatz und sorgt für ein bißchen Michel und Ida-Stimmung bei uns. Jetzt träume ich von einem passenden Hemd für den großen Bruder, aber bis dahin muss ich wohl noch etwas üben (und er mit seinen Fischerhemdchen vorlieb nehmen).

    
Unser Ida-Hängerchen habe ich ein bißchen abgewandelt: Es ist nicht einlagig, sondern als Wendekleid genäht. Das sieht nicht nur schöner aus, wenn man hinten ein wenig ins Kleid hineinschaut, sondern ist für Ess-Anfänger und Welterkunder auf jeden Fall auch praktisch. Taschen habe ich auf beiden Seiten angebracht, einmal klassisch verstürzt und einmal oben zugenäht, nur als optisches Element. Letzteres hat sich als klüger herausgestellt, denn zum Horten kleiner Fundstücke ist unser Mädchen noch zu jung und es finden sich nur Relikte der letzten Mahlzeiten in ihren Täschchen...

Anleitung: „Betty von Zierstoff“, Gr. 74. Zu einem ähnlichen Kleid und den Taschen gibt es auch verständliche Video-Anleitungen für Unerfahrene. (etwas weiter unten auf der Seite). 
Stoffe aus dem Vorrat plus Schrägband (enorm viel übrigens)